Aktuelles

zur Übersicht

Anfrage: Kleinstwohnungen für wohnungslose Einzelpersonen ohne Betreuungsbedarf (interfraktionell)

Kleinstwohnungen für wohnungslose Einzelpersonen ohne Betreuungsbedarf

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Salomon,

im Rahmen der Diskussion im Fachausschuss über den letzten Jahresbericht der Wohnungsnotfallhilfe wurde erneut über eine Gruppe von rund 40 bis 60 von Wohnungslosigkeit betroffener Einzelpersonen berichtet, die keiner oder wenig Sozialbetreuung bedürfen. Mangels Alternativen werden sie bisher dennoch in Einrichtungen untergebracht, die mit einer Sozialbetreuung ausgestattet sind.

In Gesprächen wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass diese Personengruppe in der Übergangsphase, bis sie wieder eine reguläre Wohnung finden, „Kleinstwohnungen“ bräuchten.

Wir halten es nach den Diskussionen im Fachausschuss für sinnvoll, die Wohnungsnotfallhilfe in Freiburg mit einem solchen Angebot auszustatten, d.h. einem bzw. mehreren Gebäuden, in welchem/welchen wohnungslose Einzelpersonen ohne oder mit wenig sozialem Betreuungsbedarf Kleinstwohnungen angeboten werden können.

Wir bitten die Fachverwaltungen der Dezernate III, IV und V hierfür ein fachliches und bauliches Konzept vorzulegen, das auch zur Frage der Dezentralität bzw. sozialen Mischung derartiger Kleinstwohnungen Stellung nimmt.

In diesem Kontext wurden wir auch auf einen finanzrelevanten Aspekt hingewiesen: Die oben genannte Personengruppe ist aktuell in Einrichtungen untergebracht, die

hohe Kosten verursachen. Die Kleinstwohnungen könnten dagegen im frei finanzierten Wohnungsbau errichtet und durch Mieteinnahmen der Bewohnerinnen und Bewohner auf Mietspiegelniveau refinanziert werden.

Die große Mehrzahl der genannten Personengruppe Wohnungsloser erhält KdU- Leistungen. Da die vorgeschlagenen Übergangswohnungen deutlich kleiner sein sollen als die regulären 45 qm für einen Einpersonenhaushalt, kann die KdU auch höhere Quadratmetermieten gewähren, als durch die Mietobergrenzen festlegt.

Wir bitten um die Erstellung eines solchen Konzepts bis zum nächsten Jahresbericht der Wohnungsnotfallhilfe sowie um konkrete Umsetzungsvorschläge, falls dieses Vorgehen fachlich befürwortet werden kann.

Mit freundlichen Grüßen

Für die Fraktion der GRÜNEN

gez. Gerhard Frey, stv. Fraktionsvorsitzender, gez. Pia Federer, Stadträtin

Für die Fraktion der CDU

gez. Klaus Schüle, stv. Fraktionsvorsitzender, gez. Martin Kotterer, Stadtrat

Für die Fraktion der SPD

gez. Renate Buchen, Fraktionsvorsitzende

Für die Fraktion der UL

gez. Michel Moos, Fraktionsvorsitzender, gez. Irene Vogel, stv. Fraktionsvorsitzende

Für die Fraktion JPG

gez. Sergio Schmidt, Stadtrat

Für die Fraktion FL/FF

gez. Dr. W.-D. Winkler, Fraktionsvorsitzender

Für die Fraktion FW

gez. Dr. Johannes Gröger

f.d.R.d.A.

Eckart Friebis, Stadtrat

Nachrichtlich den Dezernaten III, IV und V z.K.