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Amtsblatt 710: Gesundheit für Wohnungslose

Gesundheit für Wohnungslose

Wer keinen festen Wohnraum hat, wird schneller krank. Gesundheit ist ein zentrales Thema der Wohnungslosigkeit, das wurde bei unserer Veranstaltung im Ferdinand-Weiß-Haus Anfang Dezember deutlich. Die Beiträge von Frau Hägele (Diakonie) und Herr Matern (Caritas) zeigten auf, dass in vielen Fällen Krankheit die Folge von Wohnungslosigkeit ist. Und dass jeder in eine Situation kommen kann, in der er seine Wohnung verliert.

Der Arzt Dr. Schmitthenner berichtete von seinen Erfahrungen, von vielen Fällen chronischer und chronifizierter Krankheiten und der deutlich geringeren Lebenserwartung langfristig Wohnungsloser. Gemeinsam mit einem Kollegen gibt er mehrmals wöchentlich ehrenamtlich ärztliche Sprechstunden im Ferdinand-Weiß-Haus und in der Pflasterstub. Dieser niederschwellige Ansatz ist ein Türöffner für Menschen, die die Hürde in die Regelversorgung nicht überwinden können.

Das Ferdinand-Weiß-Haus hat seine Umbauphase nun abgeschlossen und ist barrierefrei. Wer wollte, konnte sich die Räumlichkeiten zeigen lassen und so weitere Einblicke in die Arbeit vor Ort erhalten. Wäsche waschen, duschen, private Dinge in Schließfächern verstauen: all dies ist möglich und dazu noch rollstuhlgerecht.

Wie alle anderen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch hier auf Spenden und viel ehrenamtliches Engagement angewiesen.

Wir sind sehr dankbar, dass unsere Veranstaltung jetzt schon viele Jahre treu begleitet wird von Bürgermeister Ulrich von Kirchbach, von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der verschiedenen Träger und der Stadt. Und auch dieses Jahr nahmen sich wieder rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Zeit, zuzuhören und mitzureden. Unsere Veranstaltung allein kann Wohnungslosigkeit zwar nicht beseitigen. Es ist aber wichtig, das Thema wieder und wieder in die Öffentlichkeit zu tragen und durch die inhaltliche Auseinandersetzung immer besser zu werden. Denn der Bedarf steigt weiter.

Für uns ist klar: Das beste Mittel gegen Wohnungslosigkeit ist immer noch, sie zu verhindern. Die Politik steht in der Pflicht, mehr Wohnraum zu schaffen.

Allen Freiburgerinnen und Freiburgern wünschen wir, die Stadträtinnen und Stadträte der CDU-Fraktion, ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr!