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Amtsblatt 728: Stadtbau stärken / Lycée Turenne

Stadtbau stärken

Die Freiburger Grundstücks-, Bau- und Mietpreise steigen viel zu schnell, der Wohnungsmarkt insgesamt ist überhitzt. Das bedeutet aber nicht, dass wir überhitzt reagieren müssen. Symbolische Schnellschüsse, die zu Verlusten der Wirtschaftskraft führen, sind zu kurz gedacht. Vielmehr bedarf es eines Gesamtkonzepts.

Der OB hat sich nun aber dem interfraktionellen Antrag von Grünen, CDU und Freien Wählern angeschlossen: Die Zukunft der Stadtbau wird demnächst öffentlich im Gemeinderat diskutiert werden. „Für uns steht fest: Die Stadtbau darf nicht geschwächt werden“, erklärt der baupolitische Sprecher der Fraktion Wendelin Graf von Kageneck.

Wollen wir ein starkes, stabiles kommunales Wohnbauunternehmen, das als verlässlicher Partner auf dem Markt agiert und dort anderen Akteuren die Stirn bieten kann? Oder soll die Stadtbau von Zuschüssen aus dem Haushalt genährt werden, die dann dauerhaft gleichbleibende Mietpreise für Stadtbaumieterinnen und -mieter ermöglicht? Für diese und andere wichtigen Grundsatzentscheidungen sind weit mehr – auch finanzielle – Informationen nötig, als bislang vorliegen. „Die Stadtbau allein kann den Mietmarkt nicht retten“, so Berthold Bock, Mitglied im Aufsichtsrat.

Die allermeisten Menschen in Freiburg wohnen nicht in einer Stadtbauwohnung, auch nicht in Zukunft. „Aber natürlich hat der OB in einem recht: Die Stadtbau ist für uns ein wichtiges Instrument, auf das wir direkt Einfluss nehmen können.“

Lycée Turenne: Es geht voran

Brachliegende Räumlichkeiten, die vor sich hinbröseln, verbunden mit hohen jährlichen Kosten für Unterhalt und Heizung, und rundherum vier Schulen mit einem riesigen und dringenden Bedarf an zusätzlichen Flächen: Das ist seit rund 25 Jahren der Irrsinn rund um den Westteil des Lycée Turenne in der Wiehre. „Ein unhaltbarer Zustand“, findet der baupolitische Sprecher Graf von Kageneck. „Wir haben viel zu lange gezögert und abgewartet.“ Ein Runder Tisch verschiedener Vertreter des Bürgervereins, der Arge Stadtbild und der angrenzenden Schulen hatte im Frühjahr erneut volles Engagement gezeigt und damit dem Gemeinderat den entscheidenden Ruck gegeben. „Zum Glück“, findet Graf von Kageneck. Denn interfraktionell wurde daraufhin beschlossen, ein Nutzungskonzept zu erstellen. Auf dessen Basis, so schon damals der Plan, soll eine Machbarkeitsstudie entstehen. 250 Tsd. Euro setzt die Verwaltung hierfür an. Geld, das die Stadt lieber nicht investieren möchte. Denn die Sanierung selbst schlägt nach aktuellen Rechnungen mit 14 Mio. Euro zu Buche und hat in den Plänen der Stadt nicht oberste Priorität. „Wir werden hier anders entscheiden“, kündigt Klaus Schüle, Patenstadtrat der Wiehre, an. „Die Machbarkeitsstudie kommt im nächsten Doppelhaushalt!“ Die Sanierung hat nicht nur die Unterstützung der CDU-Fraktion, sondern auch weiterhin die einer deutlichen Mehrheit des Gemeinderats. Die Machbarkeitsstudie wird Klarheit über Nutzung und Kosten, einen möglichen Zeitplan, aber vor allem auch über mögliche Zuschussgeber (das Land und verschiedene Stiftungen) geben. „Aber auch, wo sich vielleicht noch weitere Synergien ergeben können, die wir heute noch gar nicht sehen“, erläutert der stellvertretende Vorsitzende.