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Anfrage: Neue Eissporthalle

Neue Eissporthalle

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Anfrage nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

das Projektgebiet des städtebaulichen Rahmenkonzepts Mooswald wurde auf Antrag aller Fraktionen um das Areal „Eisstadion-Gelände“ erweitert. Unter Einbezug der umgebenden Fläche schlummert hier ein großes Gebiet mit hohem Entwicklungspotential.

Das heutige Eisstadion hat seine besten Zeiten lange schon hinter sich gebracht. Der Eissport erfährt im Gegenzug dazu eine immer größere Beliebtheit, der Publikumslauf ist stets sehr gut besucht.

Die Bestandsgarantie des Stadions läuft im Jahr 2024 aus. Nun läuft uns die Zeit davon. Wenn der Eissportbetrieb in Freiburg erhalten bleiben soll, müssen wir uns zeitnah nicht nur mit möglichen Standortalternativen beschäftigen, sondern auch in die Phase von Planung und Umsetzung übergehen.

Im Jahr 2013 hat der Gemeinderat den Grundsatzbeschluss gefasst, ein neues Stadion zu bauen, und die Verwaltung beauftragt, einen endgültigen Standort, ein Raum- und Flächenkonzept mit einer vorläufigen Kostenschätzung sowie einen Finanzierungsvorschlag vorzulegen.

Der heute favorisierte Standort für eine neue Eissporthalle ist die Neue Messe. Hier böte sich Platz für eine Eishalle als Multifunktionshalle (Erweiterung der Messefläche) sowie für eine zweite Eisfläche für Publikumslauf und Jugend-/Trainingsbetrieb. Die Anbindung an den ÖPNV und auch ausreichend Parkmöglichkeiten sind vorhanden. Derzeit steht dort das Wohnheim St. Christoph, das sicher bei einer Erweiterung aufgelöst werden müsste.

Wir bitten Sie daher um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Bis wann legt die Stadtverwaltung dem Gemeinderat – gemäß dem Beschluss vom Januar 2013 – einen endgültigen Standort, ein Raum- und Flächenkonzept mit einer vorläufigen Kostenschätzung sowie einen Finanzierungsvorschlag vor?
  2. Welchen Zeitplan verfolgt die Stadtverwaltung bezüglich des neuen Eisstadions? Wann müssten welche Schritte beschlossen werden, um einen reibungslosen Betriebsübergang von der alten Halle zur neuen zu garantieren?
  3. Wie bewertet die Stadtverwaltung den Standort Messe für eine neue Eishalle? Welche Vorteile birgt dieser Standort, welche Probleme müssten gelöst werden?
  4. Mit welchen Einnahmen wäre durch den Verkauf des jetzigen Grundstücks der Eishalle zu rechnen?
  5. Welche zusätzlichen kommerziellen Nutzungen ließen sich bei einem Neubau der Eishalle integrieren? Wäre hierdurch eine Deckung der Betriebskosten möglich?
  6. Welche Pläne verfolgt die Stadtverwaltung für die Zukunft des Wohnheims St. Christoph und mit welchem Zeitplan?

Für die zeitnahe Beantwortung bedanken wir uns vorab.

Sollten einige der Fragen eine längere Zeit zur Beantwortung benötigen, bitten wir um jeweils separate Antwort und Zusendung.

Mit freundlichen Grüßen

Wendelin Graf von Kageneck                                                  Berthold Bock

Fraktionsvorsitzender                                                              Sportpolitischer Sprecher

 

Carolin Jenkner                                              Udo Harter                                       Dr. Sylvie Nantcha

Patenstadträtin                                              Patenstadtrat                                   Patenstadträtin

Brühl-Beurbarung                                          Mooswald                                        Mooswald

(Foto: Von user:Joergens.mi – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6879415)

Antwort der Stadtverwaltung vom 26. März 2018:

Einzelanfrage nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen – Neue Eissporthalle

Sehr geehrter Herr Stadtrat Graf von Kageneck, sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,

Ihre Anfrage vom 31.01.2018 an Herrn Oberbürgermeister Dr. Salomon habe ich zur zuständigen Prüfung und Beantwortung erhalten. Darin verweisen Sie auf die auslau-fende Betriebserlaubnis für die jetzige Halle im Jahr 2024, den im Jahr 2013 gefass-ten Grundsatzbeschluss zum Neubau einer Eishalle und den Standort Neue Messe für einen möglichen Neubau und bitten um Informationen zum Fortgang.

Anhand der mir vorliegenden Informationen kann ich Ihre konkreten Fragen zusam-menfassend wie folgt beantworten:

Eine Standortentscheidung für den potenziellen Neubau einer Eissporthalle sollte zeitnah in die Diskussion um die Zukunft der Sportachse-Ost eingebunden werden. Dies deshalb, weil auch die jetzige Spielstätte des SC Freiburg e. V. an der Schwarzwaldstraße als Nachfolgenutzung für eine Eissporthalle mit in der Diskussion ist. Das Bürgermeisteramt hat in der Sitzung des Gemeinderates vom 30.01.2018 zugesagt, das Thema „Zukunft der Sportachse-Ost“ nach der Sommerpause auf die Tagesordnung des Gemeinderates zu nehmen. Diese Festlegung auf einen Standort ist im ersten Schritt notwendig, weil abhängig von den räumlichen Gegebenheiten ein Raum- und Flächenkonzept sowie eine vorläufige Kostenschätzung darauf aufbauen und sich die Möglichkeiten einer kommerziellen Nutzung einer Eissporthalle ableiten lassen.

Eine solche finale Standortentscheidung ist im Weiteren auch deshalb erforderlich, weil sich daraus auch die standortbezogenen Handlungsbedarfe einschließlich mög-licher planungsrechtlicher Verfahren ergeben. Diese haben auf einen Zeitplan für die weitere Umsetzung unmittelbaren Einfluss. Insoweit sind die notwendigen Schritte in zeitlicher Hinsicht derzeit nicht verlässlich zu prognostizieren.

Der von Ihnen, unabhängig von der noch ausstehenden Standortfestlegung, konkret genannte Standort „Messe“ wäre aufgrund der guten ÖPNV-Anbindung, dem bereits vorhandenen Angebot an Parkplätzen und den möglichen Synergien mit der Messe grundsätzlich eine Option. Er wird aber ggf. nur bei einer Verlagerung des Wohnhei-mes „St. Christoph“ (rd. 230 Plätze) realisierbar sein, da der für die Wohnversorgung zuständige Fachbereich davon ausgeht, dass mittelfristig die aktuellen Kapazitäten in den Wohnheimen, also auch die des Standortes St. Christoph, auch weiterhin für den laufenden Betrieb erforderlich sein werden. Am Standort Messe wären im Weiteren auch die Auswirkungen auf die mit angrenzenden Planverfahren verfolgten Nut-zungsziele zu bewerten.

Mit Blick auf die aktuelle Entscheidungslage bitte ich auch um Verständnis, dass der-zeit auch keine Aussage zu möglichen Vermarktungserlösen des jetzigen Eishallen-standortes an der Ensisheimer Straße getroffen werden kann. Dabei ist aber zu be-achten, dass sich die Grundstücke der jetzigen Eissporthalle nicht im Eigentum der Stadt Freiburg i. Br., sondern der Heiliggeistspitalstiftung (Stiftungsverwaltung) befin-den und deshalb Ertragsmöglichkeiten ganz wesentlich von der Überarbeitung bzw. Weiterführung des städtebaulichen Entwicklungskonzepts für das Areal, das auch die umgebenden öffentlichen Parkierungsflächen für eine mögliche künftige Bebauung mit einbezieht, abhängen werden.

Die übrigen im Gemeinderat vertretenen Fraktionen, Fraktionsgemeinschaften sowie Gruppierung erhalten Nachricht von diesem Schreiben.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Neideck

Erster Bürgermeister