Würde Freiburg von einer Aufstockung des KVD profitieren?

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Würde Freiburg von einer Aufstockung des KVD profitieren?

Konflikte im öffentlichen Raum können nur durch gute und intensive Kommunikation gelöst werden. Daher würde Freiburg von mehr Personal im Vollzugsdienst profitieren. Zahlreiche Anschriften von Bürger:Innen bestätigen den Eindruck, dass viele Beschwerden aufgrund von Personalmangel nicht oder nur unzureichend bearbeitet werden können. Auf unseren Nachfrage hin hat die Verwaltung  unsere Befürchtungen bestätigt: Seitdem der Vollzugsdienst wegen der Kürzung durch eine Gemeinderatsmehrheit mit sechs Personen weniger auskommen muss, herrscht ein strukturelles Vollzugsdefizit im gesamten Stadtgebiet vor. Vor allem Anwohner:Innen beliebter öffentlicher Plätze sind die Leittragenden. So wird der Augustinerplatz anstatt 48 Mal durchschnittlich nur 16 Mal im Monat kontrolliert. Am Seepark verzweifeln Betroffene mittlerweile an den nächtlichen Ruhestörungen im Sommer. Eine konsequente Durchsetzung der Nachtruhe ist mit so wenig Stellen im KVD nicht möglich. Straftaten im öffentlichen Raum, also dort, wo die Mitarbeiter:Innen des KVDs aktiv sind, haben 2021 um 4,3% zugenommen. Das sind 482 Fälle mehr als noch 2020. Niemand soll aus dem öffentlichen Raum vertrieben werden, jeder soll auf Plätzen, Seen oder in Parks gemeinsam mit Freunden und Familie seinen Spaß haben – solange das nicht auf Kosten anderer Bürger:Innen geht.