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Erhalt der Werkstatt Schule

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die „Werkstatt Schule – VAB Mädchen gestalten“ ermöglicht es benachteiligten Mädchen wie beispielsweise Förderschülerinnen seit acht Jahren sich beruflich zu orientieren und einen Hauptschul- oder VAB-Abschluss (Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf) zu erlangen. Die Werkstattschule wird momentan von dem gemeinnützigen Verein „Zukunft gestalten e.V.“ betrieben. Dabei arbeitet die Schule, die Mädchen zwischen fünfzehn und achtzehn Jahren besuchen können, eng und erfolgreich mit der Arbeitsverwaltung und anderen Schulen zusammen.

In Folge der Insolvenz der Fördergesellschaft der Handwerkskammer Freiburg, kurz „Föge“, haben die Pädagoginnen der Werkstattschule haben daraufhin den Verein „Zukunft gestalten e.V.“ gegründet, dem auch Eltern aktueller Schülerinnen, die Schulleitung und Lehrer einer kooperierenden Förderschule sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger angehören. Das Ziel des Vereins: Den aktuellen Schülerinnen die Abschlussprüfung ermöglichen und die in Freiburg einzigartige Schule möglichst erhalten, denn in Freiburg gibt es seit der Schließung einer ähnlichen Einrichtung, St. Elisabeth in Herdern, kein vergleichbares Angebot.
Bis Ende 2016 hat das Regierungspräsidium Freiburg einem Antrag des Vereins auf befristete Genehmigung des Schulbetriebs stattgegeben. Damit sind die gesetzlichen Zuschüsse ebenfalls sicher. Für das neue Schuljahr gibt es neben sechs bestehenden Schülerinnen neun Mädchen, die die Werkstattschule gerne besuchen möchten. Leider ist mit der befristeten Zusage die Existenz der Schule nicht gesichert, da das Land Baden-Württemberg private Schulen erst nach mehrjähriger Tätigkeit finanziert. Dies mag im Grundsatz richtig sein. Da der Verein „Zukunft gestalten e.V.“ nahtlos die Arbeit der Föge mit dem bereits seit Jahren tätigen Personal fortsetzt sehen wir hier jedoch eine Einheit der Schule.

Deshalb bitten wir Sie, Herr Oberbürgermeister, sich bei der Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann für den Erhalt der Schule einzusetzen. Eine vergleichbare individuelle Betreuung der Schülerinnen, wie sie bisher gegeben ist, ist in keiner anderen Einrichtung in Freiburg zu gewährleisten. Aus unserer Sicht wäre es deshalb sehr wünschenswert, wenn die Schule – und damit die Pädagoginnen – ihre wertvolle Arbeit fortsetzen könnten. Dies wäre auch eine Honorierung des großen ehrenamtlichen Engagements, das alle Beteiligten bisher in die Arbeit der Schule und deren Zukunft investiert haben.

Mit freundlichen Grüßen,

Martin Kotterer
Sozialpolitischer Sprecher

Berthold Bock
Stellvertretender Vorsitzender
Mitglied im ASW

Dr. Klaus Schüle
Stellvertretender Vorsitzender
Schulpolitischer Sprecher

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