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Amtsblatt Nr. 689: Stadtjubiläum und Bürgerschaftliches Engagement

Kein Jubiläum auf Pump

 

Erst vor einer Woche wurde uns der Vorschlag des Oberbürgermeisters auf den Tisch gelegt, satte 9 Mio. Euro für das Stadtjubiläum auszugeben. „Ein Jubiläum auf Pump kann es bei der aktuellen Haushaltssituation nicht geben“, so Wendelin Graf von Kageneck, der Vorsitzende. „Vieles steht an, was wir nicht machen können: Sporthallen- und Schulsanierungen, Instandhaltung von Straßen und Brücken u.v.m. Das wird bis 2020 nicht besser.“ Mit der Vorlage des Konzepts von Frau Mundel begann eine Diskussion darüber, was man von einem Jubiläum erwartet. „Wir wollen ein Fest aus der Freiburger Bürgerschaft heraus. Ein Stadtfest für Freiburger, Freiburgerinnen und Gäste, das Freiburg in all seinen Facetten zeigt.“ Freiburg hat so große Potentiale. Carolin Jenkner, die kulturpolitische Sprecherin, erklärt dazu: „Jeder, der will, soll sich einbringen können. Eine Festwoche, getragen von den Vereinen und kulturellen Einrichtungen in unserer Stadt: Das muss die Zielrichtung sein.“ Alle Stadtteile und Ortschaften sollen eingebunden werden. Unsere Stadt hat ausreichend Kapazitäten für Konzerte, sportliche und historische Darbietungen und vieles mehr. Ein Festumzug wie bei der 850-Jahr-Feier wäre ein weiteres Highlight, um Freiburg Vielfältigkeit zu präsentieren. Koordiniert werden kann das Jubiläum über die Stadt, und das bereits eingerichtete gemeinderätliche Begleitgremium beibehalten werden. „Freiburg muss sei Jubiläum aus der Bürgerschaft heraus feiern“, ist Jenkner überzeugt.

 

 

Bürgerschaftliches Engagement im Blick

 

Koordiniert und gestützt wird das Bürgerschaftliche Engagement (BE) in Freiburg durch die städtische Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement. Als Beispiel für das herausragende Engagement in Freiburg sei das vielseitige Engagement in der Flüchtlingshilfe genannt.

„Die Welle an Hilfsbereitschaft zeigt die großen Potentiale, die das BE in Freiburg immer noch hat“, ist Dr. Klaus Schüle, der stellvertretende Vorsitzende überzeugt. Deshalb ist es richtig, das BE über städtische Strukturen zu organisieren. Und er ist sich sicher: „Nichts ist „Post-Faktischer“ als die Attitüde von Menschen, die sich selbst nicht engagieren, keine Ahnung von der Sache haben, aber Menschen verunglimpfen, die sich engagieren. Und dazu oft den Begriff „Gutmenschen“ negativ verwenden. Es gibt kaum was Scheinheiligeres: Selbst nebenbei zu stehen und andere lächerlich machen, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen. Das Gegenteil ist der Fall: Menschen die sich für Menschen engagieren, sind gute Menschen.“

Große Chancen für das BE stecken in der weiteren Entwicklung der Neuen Medien und der digitalen Infrastruktur. Hier entstehen gerade ganz neue Möglichkeiten der nachbarschaftlichen Vernetzung, des Austauschs und so eine andere Form der „Stadt der kurzen Wege“. Die Stabsstelle steht hier vor vielen spannenden Herausforderungen.

Und wir haben die Aufgabe, alle Anstrengungen zu unternehmen, die Rahmenbedingungen so gut wie möglich zu gestalten. Klaus Schüle: „Wir können den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft auf Dauer nur sicher gewährleisten, wenn wir möglichst viele Menschen in eine ehrenamtliche Arbeit einbinden und gewinnen, ja dafür begeistern können.“