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Amtsblatt Nr. 694: Dietenbach wird höher gebaut

Dietenbach wird höher gebaut

Die anhaltende Wohnungsnot und das nochmals stärkere Bevölkerungswachstum in Freiburg zeigen deutlich: Der neue Stadtteil Dietenbach wird dringend  gebraucht.

Im Ergebnis hält auch ein aktuelles Projekt des Deutschen Instituts für Urbanistik („Kommunaler Umgang mit Gentrifizierung“) für Freiburg fest, dass nur eine konsequente Neubaupolitik die soziale Balance aufrechterhalten kann. Andernfalls lässt der verstärkte Druck auf den Wohnungsmarkt Mieten und Kaufpreise weiter stark steigen. Die Stadtteile Vauban und Rieselfeld haben gezeigt, dass ein neuer Stadtteil sehr wohl zu einer Beruhigung auf dem Wohnungsmarkt führt.

Soziales hat Vorrang

Heute können sich viele Menschen, insbesondere junge Familien, die Mieten in Freiburg nicht mehr leisten und ziehen in das Umland. 3.500 Menschen stehen in der Wohnungssucherdatei. Weder der derzeitige Flächennutzungsplan noch die Innenentwicklung allein können den Wohnflächenbedarf abdecken.

Das Hauptziel für den neuen Stadtteil war immer die Schaffung von preisgünstigem Wohnungsbau mit städtebaulicher Vielfalt und Qualität.

Im Konflikt zur dafür erforderlichen Wirtschaftlichkeit steht aber das Soll-Ziel eines klimaneutralen Stadtteils. Mit den hierfür anfallenden Mehrkosten von rund 30 Mio. Euro wird der Wohnungsbau noch weiter verteuert, was sich auf Kauf und Miete erhöhend auswirkt.   Das widerspricht auch der Rechtfertigung, landwirtschaftlich genutzte Flächen für bezahlbaren Wohnungsbau in Anspruch zu nehmen. „Für uns hat, in der Abwägung der verschiedenen Nachhaltigkeitsziele, der soziale Gesichtspunkt absoluten Vorrang“, betont Wendelin Graf von Kageneck, der Fraktionsvorsitzende. Die CDU-Fraktion hat daher gemeinsam mit anderen Fraktionen erfolgreich beantragt, dass dies auch so im Auslobungstext für die Wettbewerber deutlich wird.

Flächen besser ausnutzen

Ebenfalls erfolgreich war der interfraktionelle Vorstoß, in Dietenbach höher zu bauen. Im Sinne der Nachhaltigkeit und der Wirtschaftlichkeit müssen die knappen Flächen besser ausgenutzt werden. Bis zu acht Stockwerke sind nun möglich.

Für die CDU-Fraktion ist wichtig, dass im Rahmen der Entwicklungsmaßnahme mit den Eigentümern soweit wie möglich ein Konsens und für die Landwirte geeignetes Ersatzland gefunden wird. „Wir begrüßen daher ausdrücklich das Kooperationsmodell mit der Sparkasse als vertrauenswürdigem und zuverlässigem Treuhänder“, so Graf von Kageneck.

Nach der Forderung des Regierungspräsidiums muss das Defizit der Entwicklungsmaßnahme i.H.v. rund 56 Mio. Euro ausgeglichen werden. Andernfalls ist im Hinblick auf die vielen Großprojekte und die vom städtischen Haushalt zu erbringenden Aufwendungen für den neuen Stadtteil in Höhe von 98 Mio. Euro die Leistungsfähigkeit des städtischen Haushalts nicht gegeben. Die Verwaltung hat hierfür Einsparungen und Mehreinnahmen vorgelegt, die teilweise vielversprechend, teilweise noch zu verhandeln sind.