Aktuelles

zur Übersicht

Amtsblatt Nr. 720: Weiterhin gegen Straßenumbenennung / Bessere Vereinsförderung

Weiterhin gegen Umbenennung von Straßen

Die historische Aufklärungsarbeit zu den Straßennamen erbrachte als Konsequenz den Vorschlag, zwölf Straßen umzubenennen. Die CDU-Fraktion hat sich entgegen dieser Empfehlung mit 8 ihrer 9 Stimmen für eine andere Linie ausgesprochen: Keine Umbenennungen, dafür aber kluge Ergänzungen auf den Schildern, durch welche die schwerwiegenden Fehler der geehrten Persönlichkeiten deutlich aufgezeigt werden. Leider stimmte eine gemeinderätliche Mehrheit für die Umbenennungen. Seit diesem Beschluss geht es nun nach und nach ganz konkret um die einzelnen Straßen.

„Unserer Linie bleiben wir auch weiterhin treu“, wiederholt Carolin Jenkner, die kulturpolitische Sprecherin. Intensive Debatten gingen dieser Entscheidung voraus. „Wir lehnen die Umbenennungen auch weiterhin ab.“  Die Verwaltung brachte als Argument vor, es sei für die AnwohnerInnen unzumutbar in einer Straße zu wohnen, die nach einem Hexenverbrenner, einem Kriegstreiber oder einem Rassenideologen benannt ist. Der bisherige Beteiligungsprozess, der mit hohem Aufwand von der Verwaltung betrieben wird, zeigt jedoch wieder und wieder deutlich, dass ein Großteil die AnwohnerInnen und der betroffenen Bürgervereine ihren Straßennamen behalten möchte.

„Das Argument der Unzumutbarkeit ist mit diesem Bürgervotum eindeutig widerlegt“, erklärt Jenkner und betont: „Wir werden auch weiterhin gegen die Vorschläge der Kommission und der Stadtverwaltung stimmen. Die Umbenennung der Rennerstraße, der Lexerstraße und der Hegarstraße haben wir daher abgelehnt.“

Bessere Vereinsförderung

 Die Musiktreibenden Vereine in Freiburg leisten viel ehrenamtliches Engagement und sind ein wesentliches Kulturgut unserer Stadt. Unterstützt wird ihre Arbeit mit einem jährlichen städtischen Budget von knapp 100.000 Euro. „Wir haben im Gemeinderat nun etwas an den Richtlinien nachgebessert und sie neuen Entwicklungen angepasst“, freut sich Carolin Jenkner. Die finanzielle Unterstützung durch die Stadt hat auch bislang ihren Schwerpunkt in der Jugendförderung. Für Mitglieder unter 18 Jahren werden jährlich 45-60 Euro bezahlt.

Neu sind die spannenden Entwicklungen, die sich im Bereich der interkulturellen Vielfalt, durch neue interkulturelle und migrantische Initiativen entfalten. Ein reiches Vereinswesen gibt es mittlerweile auch in den Ensembleformen, die sich längst nicht mehr in klassische Gruppen einteilen lassen. Die verschiedensten Variationen können nun die städtische Förderung in Anspruch nehmen. Sie alle müssen auch keine jahrelange Vereinsgeschichte mehr vorweisen, sondern nur ein einziges volles Kalenderjahr. „Es ist schön, dass auch diese nun auch bereits in frühen Phasen Unterstützung erhalten können“, so Bernhard Schätzle.

Egal ob Fahrtkosten zu Wertungsspielen, Jubiläumszuschüsse, die Anschaffung und Reparatur von Instrumenten aller Art, die kostenfreie Nutzung öffentlicher Räumlichkeiten oder auch erhöhte Mietzuschüsse: Jenkner freut sich sehr „über die vielfache Unterstützung, die unsere Stadt allen Musikensembles zukommen lässt.“