Aktuelles

zur Übersicht

Anfrage: Verkehrs- und Parksituation Zähringen

h i e r :

Anfrage nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

bei einem Vororttermin mit Zähringer Bürgerinnen und Bürgern wurden wir auf verschiedene Verkehrsprobleme hingewiesen. Wir bitten Sie in diesem Zusammenhang um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Die Offenburgerstraße wird offensichtlich als „Umfahrung“ der besonders in den Berufsverkehrszeiten stark befahrenen Zähringerstraße genutzt. Anwohner klagen in diesem Zusammenhang auch, dass Fahrzeuge häufig zu schnell fahren.
    Ist der Verwaltung diese Problematik bekannt und welche Möglichkeiten gibt es, diesen „Durchgangsverkehr“ zu unterbinden? Fanden in der Offenburgerstraße Geschwindigkeitsmessungen statt und mit welchem Ergebnis?
  1. Uns wurde berichtet, dass die Parkfläche vor dem Bürgerhaus Zähringen und dem Sportgelände der Alemannia Zähringen durch „Dauerparker“ belegt sei. Verstärkt werden kann dieses Problem, wenn das vor dem Bürgerhaus im Bau befindliche Gebäude fertiggestellt und bezogen ist.
    Welche Maßnahme hat die Verwaltung vorgesehen um die Parkfläche den Nutzern des Bürgerhauses Zähringen und Sportlern der Alemannia Zähringen „freizuhalten“?
  1. In der Wildtalstraße ist im Bereich der Einmündung Pochgasse gegenüber den Ladengeschäften ein kurzer Straßenabschnitt mit Parkflächen markiert. Diese werden häufig von Dauerparkern genutzt, die u.a. aus dem Freiburger Umland kommen und den S-Bahn-Haltepunkt Zähringen nutzen. Die Parkplätze sollten aber insbesondere den Kunden der angrenzenden Geschäfte zur Verfügung stehen.

Teil die Verwaltung die Meinung, dass eine Ausweisung dieser Parkplätze analog zu den in der Pochgasse vorhandenen als Kurzzeitparkplätze mit entsprechend verpflichtender Nutzung von Parkscheiben zielführend sein kann?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Carolin Jenkner                                                                       Martin Kotterer

Vorsitzende                                                                                    verkehrspolitischer Sprecher

Antwort der Stadtverwaltung vom 12. Dezember 2018:

Sehr geehrte Frau Fraktionsvorsitzende Dr. Jenkner,
sehr geehrter Herr Stadtrat Kotterer,

vielen Dank für Ihr Schreiben vom 13.11.2018, das Herr Oberbürgermeister Horn zur
Beantwortung an mich weitergeleitet hat. Nach Abstimmung mit den betroffenen
Fachdienststellen kann ich Ihre Fragen wie folgt beantworten:

1. Die Offenburger Straße wird offensichtlich als „Umfahrung“ der besonders
in den Berufsverkehrszeiten stark befahrenen Zähringer Straße genutzt. Anwohner
klagen in diesem Zusammenhang auch, dass Fahrzeuge häufig zu
schnell fahren. Ist der Verwaltung diese Problematik bekannt und welche
Möglichkeiten gibt es, diesen „Durchgangsverkehr“ zu unterbinden?

Fanden in der Offenburger Straße Geschwindigkeitsmessungen statt und mit welchem
Ergebnis?

Die Offenburger Straße ist als Wohnstraße in die Tempo 30-Zone integriert. Klagen
darüber, dass die Offenburger Straße als Umfahrung der Zähringer Straße
genutzt wird, sind dem Garten- und Tiefbauamt (GuT) nicht bekannt. Da die Straße
in einigen Abschnitten beidseits beparkt wird, ist ein zügiges Durchfahren kaum
möglich und eignet sich somit kaum als „Schleichweg“.

Beim Gemeindevollzugsdienst (GVD) waren bislang bezüglich der gefahrenen
Geschwindigkeiten keine Beschwerden aus der Offenburger Straße bekannt. Der
GVD hat am 27.11.2018 zwischen 12:15 und 15:10 Uhr eine aktuelle Geschwindigkeitskontrolle
in Fahrtrichtung Süden durchgeführt. In knapp 3 Stunden wurden
dabei 213 Fahrzeuge gemessen, von denen nur 7 (3,29 %) beanstandet werden mussten. Den Anzeigenbereich erreichte ein Fahrzeug mit 59 km/h, die weiteren
beanstandeten Fahrzeuge fuhren zwischen 36 und 43 km/h.

Auch wenn noch Messungen in den Hauptverkehrszeiten früh und abends geplant
sind, spricht das bisherige Ergebnis für eine weitgehende Beachtung der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Der GVD wird im Rahmen seiner personellen
Möglichkeiten weiterhin gelegentliche Messungen in der Offenburger Straße
durchführen.

2. Uns wurde berichtet, dass die Parkfläche vor dem Bürgerhaus Zähringen
und dem Sportgelände der Alemannia Zähringen durch „Dauerparker“ belegt
sei. Verstärkt werden kann dieses Problem, wenn das vor dem Bürgerhaus
im Bau befindliche Gebäude fertiggestellt und bezogen ist.
Welche Maßnahme hat die Verwaltung vorgesehen um die Parkfläche den
Nutzern des Bürgerhauses Zähringen und Sportlern der Alemannia Zähringen
„freizuhalten“?

Dem Gebäudemanagement Freiburg ist das Problem bekannt. Im August/September
2018 wurden die Parkplätze des Kindergartens mit einer Absperrkette versehen,
welche vom Kindergarten zu Bring- und Abholzwecken für die Eltern geöffnet
wird. Diese Handhabung hat sich bewährt.

Dass die Parkplätze des Bürgerhauses und der Alemannia Zähringen „fremdgenutzt“
wurden, ist ebenfalls bekannt. Um dies einzudämmen wurden 2 abschließbare
Poller gesetzt. Die Schlüssel sind über den Hausmeister des Bürgerhauses
(Herr Rohn) auch für die Alemannia Zähringen erhältlich.
Wie sich diese Lösung auf Dauer bewährt, wird beobachtet, da bereits innerhalb
der ersten 2 Monate ein Poller umgefahren wurde.

Für die Bewohnenden des gegenüberliegenden Wohnhauses stehen eigene Stellplätze
zur Verfügung. Sollte das Dauerparken in Korrelation zum Erstbezug des
Objekts zunehmen, wird auch dafür nach weiteren Lösungen gesucht.

3. In der Wildtalstraße ist im Bereich der Einmündung Pochgasse gegenüber
den Ladengeschäften ein kurzer Straßenabschnitt mit Parkflächen markiert.
Diese werden häufig von Dauerparkern genutzt, die u. a. aus dem Freiburger
Umland kommen und den S-Bahn-Haltepunkt Zähringen nutzen. Die Parkplätze
sollten aber insbesondere den Kundinnen und Kunden der angrenzenden
Geschäfte zur Verfügung stehen. Teilt die Verwaltung die Meinung,
dass eine Ausweisung dieser Parkplätze analog zu den in der Pochgasse
vorhandenen als Kurzzeitparkplätze mit entsprechend verpflichtender Nutzung
von Parkscheiben zielführend sein kann?

In der Wildtalstraße zwischen der Reutebach- und der Pochgasse wurden einige
Parkplätze markiert und eine Haltverbotszone ausgewiesen, weil sich dort ein ungeordnetes
Parken eingespielt hat. Die Parkplätze wurden nicht explizit für die
Kundschaft der dortigen Bäckerei eingerichtet und sind deshalb nicht mit einer
Parkscheibenregelung bewirtschaftet. Das GuT sieht aktuell keine Veranlassung,
dort Kurzzeitparkplätze einzurichten.

Mit freundlichen Grüßen
gez.
Prof. Dr. Martin Haag
Bürgermeister