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Rede von Dr. Carolin Jenkner zum Energiekonzept Dietenbach

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

sehr geehrte Frau Umweltbürgermeisterin, 

liebe Kolleginnen und Kollegen, 

die Fraktionen CDU, SPD, FDP und FW haben 2012 den Stadtteil Dietenbach als Antwort auf die drängende Frage nach bezahlbarem Wohnraum vorgeschlagen! Dies ist für uns auch heute für uns noch die oberste Prämisse. 

Im Laufe der Jahre sind noch einige weitere Anforderungen an den Stadtteil gestellt wurden. Die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit machen es notwendig den Stadtteil soweit möglich klimaneutral zu planen und umzusetzen.  

Heute gehen wir also einen weiteren Schritt auf dem Weg zum neuen Stadtteil. Wir beschließen ein zukunftsweisendes Energie- und Wärmekonzept für den Stadtteil, das verschiedenste State of the Art Techniken in einer Variante bündelt. Es freut uns, dass auch das Thema Wasserstoff ins Konzept mit aufgenommen werden konnte. 

 Selbstverständlich stellen sich auch in dieser Variante noch einige Herausforderungen. 

 Wir haben jetzt bereits und werden auch noch verschiedentliche detailliert Bewertungen des Konzepts hören. Um alles dezidiert bewerten zu können braucht man ein immenses Fachwissen. Es ist vermutlich für keinen von uns möglich vorherzusagen, welche Technologie sich wie und wie schnell weiterentwickelt, wie sich die Förderlandschaften entwickeln, so wie auch viele weitere Fragen. 

Daher möchte ich mich auf die für uns wesentlichen politischen Fragestellungen konzentrieren. Ich habe es im BA bereits ausgeführt. Entscheidend ist, dass die Kosten für Wärme und Energie das Ziel „bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“ nicht gefährden. 

Daher haben wir einen Ergänzungsantrag gestellt, der hier für die Drucksache im Herbst noch einige unserer Fragen aufgreift. Wichtig ist uns, die Fixkosten pro Haushalt im Blick zu behalten. Hierzu brauchen wir aber vermutlich erstmal konkrete Bewerbungen auf die europaweite Ausschreibung, um die Kosten detailliert gelistet zu bekommen. 

Sollten der Zielkonflikt zwischen Bezahlbarem Wohnraum und der lokalen Klimaneutralität in den aktuell vorgesehen Varianten im Stadtteil nicht adäquat umsetzbar sein, möchte wir anregen, nochmal über Flexibilität des Begriffs Klimaneutralität nachzudenken! Je sperriger die Einheit desto komplexer ist es Klimaneutralität für diese zu erreichen. Relevant für uns alle ist doch die Gesamtstadt Freiburg und nicht jeder einzelne Stadtteil. Wenn also eine andere räumliche Verteilung von Anlagen oder Zusammenschlüssen kostengünstiger zum selben Ziel kommt, sollten wir uns diesem Ansatz nicht verschließen! 

Und Herr Moos: vielleicht nicht Quadratur des Kreises. Mathematische Probleme lassen sich oft wesentlich einfacher lösen, wenn man die Annahmen und Rahmenbedingungen vereinfacht. Das muss ja nicht bedeuten dass die so modifizierte Frage ein schlechteres Ergebnis bringt. Denn vielleicht wollen wir ja aus dem Kreis keine Quadrat machen, sondern eine pragmatische gute Lösung finden. 

Mit dem ergänzenden Antrag stimmen wir der Vorlage zu.