PM der CDU-Stadtratsfraktion zur Musikschule
Pressemitteilung vom 12. Januar 2023.
CDU-Fraktion fordert Debatte zur Zukunft der Musikschule in Freiburg. Klaus Schüle: „Die Stadt muss alles daransetzen, dass die Musikschule ein festes Zuhause bekommt und in der Zwischenzeit optimal unterstützt wird.“
Die CDU-Stadtratsfraktion fordert, dass der Gemeinderat sich zeitnah über die Zukunft der Musikschule Freiburg berät. Das Ziel dabei ist klar. Klaus Schüle: „Die Stadt muss alles daransetzen, dass die Musikschule ein festes Zuhause bekommt und in der Zwischenzeit optimal unterstützt wird.“
Die CDU-Fraktion hat bereits vor sieben Monaten einen Antrag initiiert, die interfraktionell äußerst breit unterstützt wurde. Darin hatten die Fraktionen gefordert, dass die Stadt darlegt, wie die Musikschule dauerhaft in einem angemessenen Gebäude untergebracht werden kann und welche Gebäude für diesen Zweck bisher geprüft wurden.
Die Corona-Zeit hat offengelegt, wie groß die derzeitigen Defizite sind. Zwar konnten Schulräume in größerem Umfang mitgenutzt werden, jedoch häufig mit starken Einschränkungen durch eine Mehrfachbelegung der Zimmer. Ohne Ausweichen auf extern angemietete Räume z. B. in Kirchengemeinden oder die äußerst problematische Mitnutzung privater Räume der Lehrkräfte wäre der Unterrichtsbetrieb gar nicht mehr zu sichern gewesen.
Die nur einjährige Nutzung des Rotteckhauses zeigt deutlich, dass die Musikschule von Provisorium zu Provisorium verschoben wird. Um jeden einzelnen Raum muss mit Schulen, privaten und kirchlichen Trägern verhandelt werden. Mit der Perspektive der Ganztagsbetreuung in den Schulen spitzt sich die Lage für die Musikschule immer mehr zu. Es ist offensichtlich, dass ein eigenes Haus für ein Weiterbestehen der Musikschule essentiell ist.
Dabei geht es nicht nur darum, dass die Musikschule bedarfsgerechte Räumlichkeiten dringend benötigt. Musikalische Bildung, soziales Miteinander und Vernetzung können nur harmonisch miteinander in Einklang gebracht werden, wenn ein vielfältiges Angebot an Unterricht, Ensembles und Orchestern unter einem Dach stattfindet. Von einer konstanten Wahrnehmbarkeit und Identifikation einer so wichtigen Bildungsinstitution im Stadtbild würde zudem die Innenstadt stark profitieren: Wenn wöchentlich nur die Hälfte der 3 000 Musikschüler:innen zu einer Zentrale in die Stadt kommt, würde das sicher zu einer hörbaren, sichtbaren und spürbaren Belebung beitragen. Dies war im Rotteckhaus sehr gut zu beobachten.
Es ist sicherlich nicht einfach, aus städtischen Ressourcen rasch einen geeigneten Standort zu realisieren. Deshalb sollte die Stadt auch breit und über ihren eigenen Bestand hinaus nach Räumlichkeiten suchen. Eine Debatte im Gemeinderat könnte dazu beitragen, dass Ideen aus der Breite der Freiburger Gesellschaft die Standortfindung bereichern. Für ein derart zentrales Projekt rechnet die CDU-Fraktion mit großer Unterstützung nicht nur im Gemeinderat, sondern auch in der Bevölkerung.
