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Amtsblatt Nr. 724: Preiswerter Wohnraum für Dietenbach / Keine neuen Straßennamen

Preiswerter Wohnraum für Dietenbach

 Der neue Stadtteil soll einen Bevölkerungsmix vorweisen, der die Mischung der Gesamtstadt abbildet. Dietenbach muss daher der Versuch sein, für verschiedene Einkommensgruppen preisgünstigen Wohnraum bereitzustellen. Das war der Grund, weshalb die CDU-Fraktion gemeinsam mit den Faktionen von SPD, FW und FDP den Bau eines neuen Stadtteils im Gebiet Dietenbach vorgeschlagen hat. „Eines liegt doch auf der Hand: Nur wenn es uns gelingt, in Summe preiswerten Wohnraum zu schaffen, hat Dietenbach eine Berechtigung“, betont Wendelin Graf von Kageneck, der Fraktionsvorsitzende. Die Umwidmung landwirtschaftlicher Flächen und drohende Eingriffe in Eigentumsrechte sind für die CDU-Fraktion ansonsten nicht zu rechtfertigen.

Die 50%-Mietquote reicht jedoch zu kurz. „Preiswert“ umfasst mehr als eine simple idealistische Quote.

Viele Familien möchten nicht mieten, sondern kaufen. Den Erwerb von selbstgenutztem Eigentum sollten wir nicht nur den Bestverdienenden ermöglichen. „Daher legen wir Wert auf gefördertes Wohneigentum“, erklärt der Vorsitzende, „das ermöglicht es auch dem kleineren Geldbeutel, die eigenen vier Wände Wirklichkeit werden zu lassen.“ Das Modell Binzengrün 34 hat sich bewährt.

Auch liegen viele Mittelstandsfamilien – häufig als Doppelverdiener, oft auch nur knapp – über den Einkommensgrenzen des Landesförderprogramms. Aber auch sie können sich die Mieten auf dem Freiburger Wohnungsmarkt immer weniger leisten. Für diese große Gruppe lediglich 50% freifinanzierten Wohnraum sicherzustellen, der über Querfinanzierung womöglich noch deutlich teurer wird, kann nicht das Ziel sein. Daher sollen in Dietenbach auch Baugenossenschaften und Baugruppen berücksichtigt werden.

„Wir streben einen Wohnungsmix an, der all die verschiedenen Bedürfnisse und Voraussetzungen abdeckt“, so GvK. „Dietenbach muss für ein Stadtteil für alle sein.“

Keine neuen Straßennamen

Zwölf Freiburger Straßen erhalten nach und nach neue Namen. So ein Mehrheitsbeschluss des Gemeinderats.

Dieser wird nun nach und nach umgesetzt. Die CDU-Fraktion hatte sich mit 8 ihrer 9 Stimmen jedoch durchgehend für eine andere Linie ausgesprochen: Keine Umbenennungen, dafür aber kluge Ergänzungen auf den Schildern. Die schwerwiegenden Fehler der geehrten Persönlichkeiten werden dadurch deutlich aufgezeigt werden. Die Namen selbst sollen aber bleiben. „Unserer Linie bleiben wir auch weiterhin treu“, wiederholt Carolin Jenkner, die kulturpolitische Sprecherin. „Wir lehnen die Umbenennungen auch künftig ab.“  Die Verwaltung brachte als Argument vor, es sei für die Anwohner unzumutbar in einer Straße zu wohnen, die nach einem Hexenverbrenner, einem Kriegstreiber oder einem Rassenideologen benannt ist. Der bisherige Beteiligungsprozess, der mit hohem Aufwand von der Verwaltung betrieben wird, zeigt jedoch wieder und wieder deutlich, dass ein Großteil die Anwohner und der betroffenen Bürgervereine ihren Straßennamen behalten möchte.

„Das Argument der Unzumutbarkeit ist mit diesem Bürgervotum eindeutig widerlegt“, erklärt Jenkner und betont: „ Auch die Umbenennungen der Gallwitz- und der Johannes-Brecht-Straße lehnen wir ab.“