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Abschiedsrede von Berthold Bock

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

verehrte Kolleginnen und Kollegen,

gestatten Sie mir ein paar Worte, ich versuche mich angesichts der Tagesordnung und des Bemühens um kurze Sitzungen wegen Corona, kurz zu fassen.

Zunächst einmal darf ich Ihnen, Herr Oberbürgermeister, für ihre persönlichen und anerkennenden Worte und für die Urkunde und das Stadtsiegel sehr herzlich danken. Ich glaube zwar, dass ich nicht eitel bin, aber wenn ich ehrlich bin, es hat gut getan. Nun möchte ich mich bedanken bei Ihnen, Herr Horn, bei Frau Stuchlik und den Dezernenten für die zum Teil langjährige sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ebenso bedanke ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sie leisten gerade in der jetzigen Zeit Vieles und machen eine gute Arbeit. Mein Dank gilt auch den Ortsvorsteherinnen und Ortsvorstehern, den Eigenbetrieben und den Gesellschaften.

Ich danke der Presse für die, was mich betrifft, immer sachliche und wohlwollende Berichterstattung. Herzlichen Dank meiner Fraktion, die über alle Jahre wie eine Familie war. Wir haben oft um den besten Weg gestritten, aber immer um die Sache und nie persönlich. Ich habe mich immer wohl gefühlt. Einen besonderen Dank möchte ich meiner Familie sagen, besonders meiner lieben Frau Ulrike, die mir 21 Jahre den Rücken frei gehalten und mich in vielen Diskussionen geerdet hat.

Ich war nie ein Mann des großen Wortes, aber, wie Sie Herr Oberbürgermeister ausgeführt haben, der klaren Worte. Deshalb möchte ich noch ein paar Sätze an dieses Gremium richten. Der Gemeinderat soll die Linien der Stadtpolitik festlegen. Darum wurde immer gerungen mit dem Ziel einer Einigung. Von diesem Vorgehen ist derzeit wenig wahrnehmbar.

Der Gemeinderat ist ein Abbild der Gesellschaft und so nehme ich das wahr: Zunehmende Intoleranz, Absolutheit, oft gepaart mit Selbstgefälligkeit und reiner Klientelpolitik. Jugend für sich ist kein Verdienst, Alter aber auch nicht. Es muss immer einhergehen mit Fleiß, mit Verantwortung für das Ganze und mit Vertrauen und Respekt.

Ich habe ganz bewußt an meinen Abschiedsgruß – ein Bertold Bock Starkbier, da ich ja coronabedingt nicht zu einem gemeinsamen Umtrunk einladen kann – das Zitat vom Propheten Jeremia, das auch Dekan Engelhard als Motto seiner Ansprache beim Gottesdienst zu Beginn dieser Legislaturperiode nutzte, geschrieben: Suchet der Stadt Bestes“.

Ich bin dankbar, 21 Jahre für diese Stadt gewirkt haben zu dürfen und wünsche Ihnen und der Stadt alles Gute.